Essen:

Im Einzelnen bestellen wir die folgenden Tapas:

„Rhienischer Wan Tan“ / Blutwurst Sauerkraut – € 6,20

Meeresfrüchtesalat / Pulpo / Sepia / Grünschalmuschel / Vongole – € 11,90

Datteln im Speckmantel – € 5,50

Vente’s Fischsuppe / Aioli – € 9,50

Die Speisen waren von unterschiedlicher Qualität: Der Rheinische Wan Tan überzeugte zunächst auf ganzer Linie: Der Teig hatte eine hervorragende Konsistenz, der Geschmack der Blutwurst und des fein gewürzten Sauerkrautes überzeugte. Es ergab sich eine erquickend-herzhafte rheinisch-asiatische Symbiose. Die Datteln im Speckmantel waren frisch, saftig und leicht knusprig. Die Albondigas waren ebenfalls ordentlich, hätten freilich aus unserer Sicht einerseits außen krosser und innen saftiger sein können. Die Sauce war geschmackvoll, hätte zu den Hackbällchen jedoch auch noch gehaltvoller und fruchtiger sein können. Rund und dezent war die Fischsuppe mit intensivem Aioli. Enttäuschend war hingegen der Meeresfrüchtesalat: Die Zutaten waren zwar sehr frisch. Der Salat war jedoch insgesamt zu trocken, langweilig und ohne erkennbaren Geschmack. Süße und Säure fehlten fast gänzlich.

Umso begeisterter waren wir bei unserem zweiten Besuch von den Hauptspeisen:

„Sauerbraten“ von der Entenkeule / Rotkohl / gebratene Schupfnudeln – € 19,80

Gänsekeule mit Klößen / Rotkohl / Rosenkohl – € 30,–

Medaillons vom Wildschweinrücken / dicke Bohnen / Drillinge / Aprikosenjus – € 23,80

Fischfilet (Kabeljau) / Risotto / Rotkohl / Kirsche / Rieslingsauce – € 22,70

Das Geflügel (Ente und Gans) war außen jeweils sehr schön kross gegart und innen saftig. Das Wildschein überzeugte durch kräftigen Geschmack und war gleichzeitig zart. Das Fischfilet (Kabeljau) hatte den richtigen Garpunkt und das cremige Risotto verband sich gut mit der dezenten Rieslingsauce und einzelnen süßen Kirsch-Akzenten. Nur beim Rotkohl konnten wir uns nicht einig werden: Einige von uns fanden ihn hervorragend, anderen war er zu süß. Die Portionen waren ordentlich, sodass wir auch jeweils beieinander probieren konnten (und kein Dessert mehr schafften). Die Stärken der Küche im Vente liegt also eindeutig bei den deftigen Hauptspeisen.

Service:

Der Service war stets freundlich und engagiert. Bei unserem zweiten Besuch war es sehr voll, dennoch blieb der Service ruhig und zugewandt. Nur ein einziges Mal mussten wir an eine Nachbestellung erinnern und wurden dann sehr schnell bedient.

Ambiente:

Die Atmosphäre in den hohen Räumen ist gemütlich. Eine Kombination aus massivem hellem und dunklem Holz sowie angenehm-schummriges Licht dominieren den im übrigen reduziert eingerichteten Laden. Ein großer Kronleuchter prägt den hinteren Teil des Lokals. Wir fühlten uns sehr wohl. Obwohl die Tische recht eng nebeneinanderstehen, bekamen wir keine Gespräche mit und blieben unter uns. Die Atmosphäre im Vente ist eine sehr angenehme Mischung zwischen Speiselokal und Brauhaus.